Delegiertenversammlung in Heiligenfelde 2019

Mitgliederzahl wächst weiter

Die Jugendfeuerwehr ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte im Landkreis Diepholz. Dies wurde erneut auf der Delegiertenversammlung der Kreis-Jugendfeuerwehr Diepholz klar, die am 02.03.2019 im DGH Heiligenfelde stattfand. 153 Delegierte und zahlreiche Gäste waren der Einladung nach Heiligenfelde gefolgt. Unter den Gästen neben Landrat Cord Bockhop und Dr. Marco Genthe als Landtagsabgeordneter auch Edith Heckmann als Vertreterin der Stadt Syke und Jürgen Timm als Kreistagsabgeordneter. Andreas Held von DRK und Thomas Gissing von der Polizeiinspektion Diepholz waren ebenso erschienen, wie einige Stadt- und Gemeindebrandmeister. Der Kreisfeuerwehrverband wurde vertreten durch den stellv. Vorsitzenden Norbert Warnke, die Kreisfeuerwehr durch die beiden Abschnittsleiter Hartmut Specht und Torsten Borgstedt, sowie durch den stellv. Abschnittsleiter und ehemaligen stellv. Kreis-Jugendfeuerwehrwart Thomas Meyer. Auch die Niedersächsische Jugendfeuerwehr war vertreten. Jana Bengtson, Bezirks-Jugendfeuerwehrwartin der Bezirks Hannover war extra aus Hameln angereist, um die Grüße der NJF zu überbringen. Sie motivierte alle Jugendfeuerwehren sich auch in diesem Jahr in den Wettbewerben anzustrengen, um auf Bezirks- oder Landesebene in Bad Pyrmont und Wildeshausen dabei zu sein. Anschließend konnte sie gemeinsam mit dem Kreis-Jugendfeuerwehrwart Lars Genthe der Jugendfeuerwehr Kirchweyhe zum 25jährigen Jubiläum und der Jugendfeuerwehr Rehden zum 50jährigen Jubiläum gratulieren.

Lars Genthe hatte die Delegierten und Gäste zuvor in gewohnter Tradition im DGH in Heiligenfelde begrüßt und zusammen mit der Kreis-Jugendfeuerwehrleitung die Jahresberichte abgegeben. Hier zeigte sich die Erfolgsgeschichte dann auch in echten Zahlen. Im vergangenen Jahr war die Mitgliederzahl in den 54 Jugendfeuerwehren im Landkreis erneut leicht gestiegen. 1595 Jugendlichen sind in der Jugendfeuerwehr aktiv, davon inzwischen 599 Mädchen. Auch wenn es nur ein leichtes Plus von 17 Jugendlichen gewesen ist, geht man im Landkreis damit doch stark gegen den negativen Landestrend. 99 Mitglieder sind im letzten Jahr aus den Jugendfeuerwehren in die aktiven Einsatzabteilungen übergetreten. Damit unterstreicht die Jugendfeuerwehr ihre Bedeutung als Aufbauorganisation der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis deutlich. Dies bemerkte auch Matthias Freye, Bürgermeister von Wagenfeld und Sprecher der Bürgermeisterkonferenz im Landkreis. Er bestätigte in seinem Grußwort auch im Namen seiner Bürgermeister und Bürgermeisterinnen-Kollegen, wie unverzichtbar die Jugendarbeit in der Jugendfeuerwehr zum einen für den Fortgang der Freiwilligen Feuerwehren, aber auch für die Jugendarbeit im Landkreis Diepholz und in den Städten und Gemeinden sei. Über die Entwicklung freute sich auch Landrat Cord Bockhop, der ein Grußwort auch im Namen von Edith Heckmann und Dr. Marco Genthe an die Anwesenden richtete. Für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis sei es wichtig, dass die Lebensqualität stimme. Diese werden u.a. auch beeinflusst von zur Verfügung stehenden Schulen, Ärzten und eben auch eines guten Sicherheitsgefühls. Die Feuerwehren sind Teil dieser Struktur, die ein gutes und sicheres Leben im Landkreis ermögliche. Mit dem Blick in Richtung Hannover betonte er, dass er sehr wohl wisse, welche Sorgen Jugendfeuerwehren und auch Freiwillige Feuerwehren an anderen Stellen im Land Niedersachsen haben. „Die Belastung, die für die funktionierende Jugendarbeit geleistet werden muss ist hoch“, sagte er in Richtung der anwesenden Jugendwarte, „aber es lohnt sich und der Landkreis stehe dabei an vielen Punkten zur Verfügung, um die Aufgabe meistern zu können“. Und am Ende des Tages, so war er sich sicher, macht Feuerwehr vor allem eines, nämlich Spaß. 56500 Stunden Übungsdienst, sowie Fahrten und Sport hatten die Jugendfeuerwehrwarte mit ihren Betreuern im abgelaufenen Jahr unentgeltlich geleistet. Die Unterstützung der Jugendfeuerwehr durch den Landkreis könne man u.a. am Umbau der FTZ in Wehrbleck erkennen, erklärte der Abschnittsleiter Nord Hartmut Specht anschließend. Dort werden im Rahmen der aktuell laufenden Umbauarbeiten u.a. Lagerräume für die Wettbewerbsbahnen und Zeltlagermaterial geschaffen. Damit sei man nach Abschluss der Arbeiten nicht mehr auf die privaten oder angemieteten Lagermöglichkeiten im ganzen Landkreis angewiesen, so Specht. Der Kreistagsabgeordnete Jürgen Timm erzählte den Anwesenden von seinen Berührungspunkten mit der Feuerwehr und betonte, wie wichtig die Kameradschaft untereinander sei. „Pflegt diese Kameradschaft“, sagte er zum Abschluss seines Grußwortes.

Die positive Entwicklung zeigte sich aber auch in den Jahresberichten der Fachbereiche der Kreis-Jugendfeuerwehr. 65-mal war im vergangenen Jahr die Jugendflamme Stufe 2 im Landkreis verliehen worden, 5-mal sogar die Stufe 3, berichtete Anja Kalusche. Die Leistungsspange, die höchste Auszeichnung in der Deutschen Jugendfeuerwehr, wurde an insgesamt 15 Gruppen nach bestandener Prüfung verliehen, vermeldete Stefan Treichel als Fachbereichsleiter.

Die Jugendfeuerwehren meldeten zum Zeltlager in Sudwalde insgesamt 209 Wettbewerbsgruppen an und stellten damit die Planer vor eine logistische und zeitliche Herausforderung. Zum Glück spielte das Wetter mit und alle Gruppen und Wettbewerbsrichter waren diszipliniert dabei, um die Aufgabe an den beiden Wettbewerbstagen über die Bühne zu bringen. An den Kreisjugendfeuerwehrwettbewerben in Diepholz nahmen 93 Gruppen teil, auch dies eine konstant hohe Zahl, berichtete der Fachbereichsleiter Stephan Ehlers

Der Sport hat in der Kreis-Jugendfeuerwehr, aber auch in den einzelnen Stadt- und Gemeindejugendfeuerwehren einen hohen Stellenwert, betonte Florian Hollwedel aus dem Fachbereich Sport. Bei den 166 gemeldeten Mannschaften zum Kreis-Volleyballturnier konnte man gut erkennen, wie motiviert es in vielen Jugendfeuerwehren auch beim Training zugeht. Die Sportturniere im Zeltlager waren im vergangenen Jahr ebenfalls gut besucht und konnten dank des guten Wetters ebenfalls im vorgesehenen Zeitrahmen durchgeführt werden.

Die Kinderfeuerwehren im Landkreis entwickeln sich sehr gut, resümierte die Fachbereichsleiterin Annika Hoffmann das vergangene Jahr. Eine achtzehnte Kinderfeuerwehr konnte in Ströhen gegründet werden. Selbst wenn man die Mitglieder von dort nicht einrechne, hatte es in den bestehenden Kinderfeuerwehren einen Zuwachs von 41 Mitgliedern gegeben. Der Kreis-Kinderfeuerwehrtag, ausgerichtet von der Kinderfeuerwehr Dimhausen, war ein voller Erfolg gewesen. Die Kinderfeuerwehren brachten jeweils Spiel und Spaßmöglichkeiten mit und auch Feuerwehrtechnik konnte bestaunt werden. 33 Kinder haben im Jahr 2018 den Brandfloh als Auszeichnung der Kinderfeuerwehren erworben. Für 74 Kinder ist die Zeit in der Kinderfeuerwehr zu Ende gegangen und sie wechselten in ihre Jugendfeuerwehr.

Andy Bredemeier als Fachbereichsleiter Veranstaltungen blickte ebenfalls auf ein positives erstes Jahr im neuen Amt zurück. Im Zeltlager war das Abendprogramm stets gut besucht und mit einem abwechslungsreichen Programm gestaltet, aktuell laufen die „Bunten Abende“ in den Jugendfeuerwehren. 16 Jugendfeuerwehren nutzen die Winterzeit, um Theaterstücke, Sketche und Playbackshows zu proben. An 32 Terminen präsentieren sie nun die Ergebnisse in Form eines „Bunten Abends“.

Der Tagesordnungspunkt „Wahlen“ wurde im Expressmodus abgearbeitet. Anja Kalusche stellte sich als zweite stellv. Kreis-Jugendfeuerwehrwartin wieder zur Wahl, es gab keine Gegenvorschläge. Einstimmig wurde die Stuhrerin anschließend in ihrem Amt bestätigt.

Auch für 2019 sind die Termine bereits wieder gesetzt. Das Zeltlager findet in Barver statt, die Wettbewerbe in Leeste. Das Abschlusswort sprach die alte und neue stellv. Kreis-Jugendfeuerwehrwartin Anja Kalusche. Sie wünschten allen Jugendfeuerwehr viel Spass und Erfolg für die Aktivitäten in 2019 und allen gemeinsam ein „Zeltlager mit nur schönem Wetter“

 

Foto v.l.n.r.: Jana Bengtson (Bezirks-Jugendfeuerwehrwartin, Niedersächsische Jugendfeuerwehr), Jugendfeuerwehr Rehden, Jugendfeuerwehr Kirchweyhe, Anja Kalusche (2. stellv. Kreis-Jugendfeuerwehrwartin), Lars Genthe (Kreis-Jugendfeuerwehrwart)

Text und Fotos: Kreis-Pressesprecher Matthias Thom